(hc woe) Mit einem Familienfest wurde am 4. Mai der neue Bewegungspfad eröffnet, der entlang des Weges in der kleinen Putz in Herzebrock ganze Familien einlädt, sich sportlich zu betätigen. Gleich zu Beginn der Veranstaltung, zu der Vertreter des Herzebrocker Sportvereins, der Gemeinde, der Unterstützer und der Politik erschienen waren, erklärte Reyna Baum, die Initiatorin des Bewegungspfads, die Motivation und die Ziele:
„Wenn die Kinder Kind sein dürfen, sich draußen in der Natur auspowern und es gar nicht merken. Wenn sie hüpfen, laufen, sich bewegen und Neues erlernen und zum Schluss freudestrahlend erzählen, was sie alles geschafft haben – genau das wollen wir erreichen!“
In der Corona-Pandemie sei besonders deutlich geworden, dass schon den Jüngsten die Bewegung und die Gemeinschaft im Verein fehlen, und so solle der Bewegungspfad auch die Jüngeren erreichen.
Reyna Baum ist schon seit 15 Jahren Übungsleiterin für das Kinderturnen im Herzebrocker SV. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Jana Pumpe (seit 8 Jahren dabei) und dem Team von sechs Helferinnen im Alter von 15 bis 20 Jahren bietet sie Kurse für Kinder zwischen 3 und 7 Jahren an, mit einer Gruppengröße bis zu 30 Kindern und mit der Möglichkeit, das Mini-Sportabzeichen zu erwerben.
„In der Zeit der Pandemie und mit dem Ausfall der Gruppen kamen Jana und ich auf die Idee einen Bewegungspfad in der Natur umzusetzen, den jede Familie aber auch KITAS und Schulen aus Herzebrock-Clarholz besuchen können“, berichtete Reyna Baum aus der Vorarbeit für das Projekt, das vor gut einem Jahr begann und nun realisiert werden konnte. Ein besonderer Dank gehe hier an Bürgermeister Marco Diethelm, der die Idee hatte, den Bewegungspfad entlang des Weges durch die „kleine Putz“ zwischen dem Waldstadion und dem Weißen Venn einzurichten. Die linke Seite gehört der Gemeinde und sie kann frei darüber verfügen.
Insgesamt wurden 15 Schilder mit Bewegungsübungen aufgestellt, ein weiteres erklärt den Bewegungspfad. Zusätzlich gibt es Natur-Schautafeln mit Rätseln zu den Themen Tiere, Bäume und Pflanzen. Der Bewegungspfad liegt öffentlich und die Benutzung ist für alle kostenlos. David Brill hatte die Gestaltung der Bewegungsschilder übernommen, die Bürgerstiftung und die Gemeinschaft für Natur und Umweltschutz (GNU) übernahmen die Kosten für die Anschaffung der Schilder im Gesamtwert von über 4000 Euro.
Reyna Baum dankte in ihrer Eröffnungsansprache neben den Sponsoren namentlich Hendrik Aschoff, Christian Pohlmeyer Daniel Fortmeier, Markus Schmelzer, Daniel Korte, Arthur Feldmeier, Tobias Witte, Helmut Vollmer und Lothar Schäfer, die für das Aufstellen der Schilder gesorgt hatten.
Ans Mikrofon traten auch Friedhelm Vielstädte, der Vorsitzende des Herzebrocker SV sowie Bürgermeister Marco Diethelm und Gregor Korsten von der Bürgerstiftung. Sie lobten unisono das Engagement der Übungsleiterinnen, „…allen voran Reyna Baum, die mit ihrer Hartnäckigkeit das Projekt durchgesetzt hat“, so Diethelm. Vielstädte zeigte sich dankbar: „Solche ehrenamtliche und finanzielle Unterstützung trägt den Verein!“ Und Gregor Korsten fügte hinzu: „Die Bürgerstiftung unterstützt solche gemeinnützigen Initiativen im Ort jederzeit und wir freuen uns, dass unsere Förderer uns die Möglichkeit dazu geben.“
Zum Schluss des offiziellen Festakts äußerte Reyna Baum noch eine dringende Bitte: „Es war eine Menge ehrenamtliche Arbeit, wir haben hier viel Zeit investiert. Halten wir die Augen auf und sorgen wir gemeinsam dafür, dass dieses Projekt nicht wegen Vandalismus für undurchführbar erklärt werden muss!“
Schon eineinhalb Stunden vor der Eröffnung des Bewegungspfades waren zahlreiche Kinder mit ihren Eltern zum Platz vor dem Waldstadion gekommen, um die Rahmenveranstaltung zu erleben. In
Zusammenarbeit Christina Vredenburg (herzeblog) hatten die Helferinnen des HSV einen Geschicklichkeits-Parcours geschaffen, auf dem sich die Kinder ihre Geschicklichkeit beweisen konnten. Die Bewegungssteine, die hier zum Einsatz kamen, werden in Zukunft für die Kindergärten zur Ausleihe bereitstehen. Für die erfolgreiche Teilnahme konnten sich die Kinder später am Stand des HSV Eis holen. Als Überraschung war auch die Jugendfeuerwehr angerückt und gab den Kindern Gelegenheit, sich selbst am Wasserstrahl als Feuerwehrleute auszuprobieren.
Nach den Ansprachen gingen die Übungsleiterinnen mit den Gästen aus den Reihen der Förderer, der Verwaltung und der Politik den Bewegungspfad ab und probierten die Übungen aus. Dabei merkte die Gruppe schnell, dass der Pfad in jeder Hinsicht gut frequentiert ist. Reyna Baum kommentierte:
„Jetzt werden die Radfahrer sich erst einmal daran gewöhnen müssen, den Weg durch die „kleine Putz“ nicht als Rennstrecke zu betrachten. Hier ist ab jetzt besondere Rücksichtnahme gefragt, denn es werden hoffentlich viele Kinder mit ihren Familien den Bewegungspfad nutzen – vielleicht steigen ja auch einige Radfahrer hier und da mal ab und absolvieren ein paar Übungen…“
Im Bild: Laura Kattenstroth, Jana Pumpe, Josina Kreft, Reyna Baum, Emiliie Heitmann, Julia Wiemann und Jill Erpenbeck